Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871) war nicht nur Preußens einziger Dandy und ein internationaler Bestsellerautor, sondern auch ein abenteuerhungriger Reisender – bis in den Orient. Geschichten über ihn als schillernden Mittelpunkt der Berliner Gesellschaft, Genießer alles Schönen, Namensgeber einer Eisspezialität, als Jahrhundert-menschen zwischen Absolutismus und Demokratie und als verrückten Selbstinszenator lassen uns bis heute staunen. Vor allem aber war der „Grüne Fürst“ einer der bedeutendsten Landschaftsgestalter des 19. Jahrhunderts, so sind die Parks von Muskau, Babelsberg in Potsdam sowie Ettersberg bei Weimar nach seinen Plänen entstanden. Aber auch im Bois de Boulogne in Paris und im Central Park in New York gibt es wesentliche gestalterische Einflüsse Pücklers.

Zusammen mit seiner Frau und Lebensgefährtin, Fürstin Lucie, entstand im Schloss eine hinreißende Interieurwelt. Davon künden im Schloss bis heute Bibliothek und Waffengang, Vestibül, Grüner Saal, Orienträume und die Salons und Open Air die „Salons unter freiem Himmel“, der Pleasureground mit Skulpturen, Vasen und kunstvollen Beeteinfassungen.

Bereits Fürst Pückler bezeichnete Branitz als „Fortschrittspark“, da er hier Zeit seines Lebens stetig Innovationen, besonders technische, einbrachte. So gelang es dem Fürsten, innerhalb nur weniger Jahre eine Oase in der Lausitzer Sandwüste zu schaffen. Die damals entstandene Baumschule für charaktervolle Großbäume, die Baumuniversität, belegt die visionäre Kraft des Grünen Fürsten: 2011 wiederhergestellt und seit 2021 mit besonderem Schwerpunkt auf die Baumzucht für historische Gärten in Zeiten des Klimawandels ist die Neue Branitzer Baumuniversität Deutschlands größtes Modellprojekt zum Erhalt historischer Gärten im Klimawandel!

Park & Anlagen

• 660 Hektar Branitzer Parklandschaft (mit Innenpark, Außenpark, Vorpark, Tierpark und dem Spreeauenpark)
• pro Jahr ca. 350.000 bis 450.000 Besucherinnen und Besucher im Park
• 30 Gebäude
• 8 Seen
• 35 Brücken und Durchlässe
• 21 km Fahr- und Fußwege
• 5 km Leitungsnetz
• 2,5 km Gräben und Kanäle
• 25.000 Park- und 5.000 Waldbäume
• Modellprojekt Neue Branitzer Baumuniversität mit 12,5 Hektar im Außenpark

Museum & Sammlungen

• 3 Dauerausstellungen: „Fürst Pückler. Ein Europäer in Branitz“ und Carl-Blechen-Sammlung im Schloss, „Meister der Landschaft. Pückler und Blechen“ im Besucherzentrum in der Gutsökonomie
• Interieur- und Sammlungsräume mit Salons, Grünem Saal, Bibliothek, Speisezimmern, Ahnengalerien, Schlafzimmern und Treppenhaus mit Glasgemälden und Waffengang
• Pückler-Sammlung: Kunstwerke, Dokumente, Bücher im Eigentum der „Erben nach Fürst Pückler“: 17.000 Objekte
• Carl-Blechen-Sammlung der Stadt Cottbus: 510 Gemälde und Graphiken
• Kulturhistorische Sammlung: Archivalien, Zeugnisse zum Wirken Pücklers als Schriftsteller und Parkgestalter; Objekte der Gartenkunst: ca. 10.000 Objekte
• Forschungsbibliothek: ca. 8.800 Medieneinheiten
• Fotothek: ca. 100.000 Medieneinheiten https://www.pueckler-museum.de/sammlungen-online/

Stiftung & Vernetzung

• ca. 50 Mitarbeitende
• Budget pro Jahr ca. 15 Mio Euro
• Fachbereiche für Verwaltung, Museum & Sammlungen, Park & Gartendenkmalpflege, Gebäude & Baudenkmalpflege mit Werkstätten
• Institutionelle Zusammenarbeit mit Lebenshilfe Werkstätten, Naturschutzbund
• Kooperationen mit Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Humboldt-Universität zu Berlin, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, University Geisenheim Hochschule
• Freundeskreise: Förderverein „Fürst Pückler in Branitz“, Pückler-Gesellschaft Berlin, Carl-Blechen-Gesellschaft Cottbus

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